Das Siebdruckverfahren lässt sich grundsätzlich nicht mit dem Hochdruck, Tiefdruck oder Flachdruck in Verbindung bringen, da die Art und Weise des Druckes komplett verschieden ist. Zudem kommt dabei eine Indirektschablone zum Einsatz, mit dessen Hilfe der eigentliche Druck überhaupt erst vollzogen werden kann. Sie müssen sich den Prozess so vorstellen, dass erst einmal das zu bedruckende Material wie zum Beispiel Papier, Stoff oder ähnliches in einen Rahmen gespannt wird. Darüber bringt man dann ein feinmaschiges Siebgewebe an, durch welches anschließend die Farbe hindurch gedrückt werden kann.
Das Ganze hört sich zwar im ersten Moment noch recht unspektakulär und einfach an, doch da täuschen sie sich gewaltig. Beim Siebdruck möchte man nämlich eine bestimmte Form oder Struktur auf den Druckstoff aufbringen, ohne dass Sie dabei den gesamten Bereich bedrucken müssen. Dafür fertigen Sie sich im Vorfeld eine Schablone an, die dann direkt auf das Siebgewebe gelegt wird. Die Schablone verhindert das Durchdringen der Farbpartikel zum Untergrund und kann im Anschluss problemlos wieder entfernt werden.
Ein klarer Vorteil des Siebdrucks liegt auch darin, dass Sie die verschiedensten Farbstufen und Intensitäten selber bestimmen können und somit bei jeder Herstellung ein Unikat zaubern. Dennoch kommt das Verfahren hauptsächlich in der Industrie, wie zum Beispiel der Werbung, der Beschriftung oder dem Textildruck zum Einsatz, da hier einerseits die Zeit großzügiger angesetzt ist und andererseits die Herstellung von einmaligen Druckerzeugnissen noch im Vordergrund steht. Nichts desto trotz können auch Sie sich in Eigenregie einmal am Siebdruck probieren, indem Sie zum Beispiel versuchen Ihr eigenes T-Shirt zu kreieren. Ein Versuch schadet nie!